MANDANT2030 – So war unser Event in den Design Offices

Zur Zukunft der Steuerberatung: Wer ist der MANDANT2030?

Auf Steuerberatung2030 beschäftigen wir uns mit sämtlichen Facetten der Steuerberatung der Zukunft. Klar, dass der Mandant da nicht außer Acht gelassen werden darf. Wie wir auf dem Blog bereits an dieser Stelle berichtet hatten, hielt DITAX-Coach StB Eugen Müller zu diesem Thema bereits eine viel diskutierte Session im Rahmen des DATEVDigiCamp19 im Sportpark Ronhof. Auch online stieß dieses Thema auf reges Interesse und wurde heiß diskutiert. Für uns war es deshalb logisch und auch nötig, diese Diskussion nochmal als eigene Veranstaltung aufzugreifen und uns Gedanken zu machen zur Zukunft der Steuerberatung: Wer ist der MANDANT2030?

Den passenden Rahmen über den Dächern der Stadt boten natürlich die Design Offices in Nürnberg. Dorthin luden wir jene ein, die bereits beim DigiCamp oder online mitdiskutiert hatten.

Vertrauen, Kommunikation, Zusammenarbeit, Wissensbeschaffung

Auf der Agenda stand ein kurzer Vortrag, in dem Eugen Müller in aller Kürze auf die Session zurückblickte und dann auf das sich daraus ergebende Feedback einging. Dabei standen vier Kernaspekte im Fokus:

VERTRAUEN

Bleibt das Thema Steuern auch in zehn Jahren eine Vertrauenssache, die der Mandant nur mit dem Steuerberater bespricht? Oder werden Steuererklärungen zukünftig von Plattformanbietern erledigt? Schließlich seien es, ist Eugen Müller überzeugt, Plattformen, die in unserem Alltag immer mehr zur Anlaufstelle für Dienstleitungen würden und wir daher (bewusst oder unbewusst) auch immer mehr bereit seien, Plattformen zu vertrauen.

KOMMUNIKATION

In diesem Punkt seien sich aus Sicht von Eugen Müller die meisten Kommentatoren und Sessionteilnehmer einig gewesen: Das Kommunikationsverhalten mit dem Mandanten2030 würde sich ändern. Die Big-Player der Online-Industrie konditionierten uns, immer noch schneller, effizienter und transparenter zu kommunizieren. Und im Bezug auf den Mandanten2030? Der wachse damit auf und kenne daher nichts anderes mehr. Folglich werde er es von seinem Steuerberater ebenfalls erwarten.

ZUSAMMENARBEIT

Aufgrund der zunehmenden Komplexität werde es nicht mehr den Steuerberater geben, der alles abdecken könne. Das sei allerdings keine Schande, sondern würde zum Normalzustand. Der Mandant2030 kenne das bereits aus vielen anderen Lebenslagen und werde auch selbst einfordern, für unterschiedliche steuerliche Themen unterschiedliche Ansprechpartner zu haben.

Das bedeute für uns Berater natürlich, dass Kooperationen mit Kollegen und die Zusammenarbeit mit berufsfremden Gruppen zum Alltag würden.

WISSENSBESCHAFFUNG

Der Mandant2030 wachse in einer Gesellschaft auf, in der er alle Informationen sofort verfügbar habe. Wenn er etwas wissen möchte, könne er es sofort auf seinem Smartphone abrufen und müsse dafür nicht einmal etwas bezahlen. Dieser Entwicklung könnten auch wir Berater uns nicht verschließen, denn unsere zukünftigen Mandanten seien nicht mehr bereit, für sogenanntes „einfaches Wissen“ Geld zu bezahlen.

MANDANT2030 – Das sagen die User

Anschließend betrachteten wir noch einige der Kommentare, die uns zur DigiCamp-Session und den daraus folgenden Blogbeitrag erreichten:

Was möchte der MANDANT2030?

Wie groß der Redebedarf zum Thema Mandant2030 noch immer war, wurde darin bestätigt, dass schon einzelne Aspekte des Vortrags immer wieder aufgegriffen und im Zuhörererkreis diskutiert wurden. Hier zeigte sich, dass die Mischung der Teilnehmer aus Steuerberatern, Kanzlei- und DATEV-Mitarbeitern, IT-Systempartnern aber auch Mandanten durchaus zu einer ausgewogenen und sämtliche Aspekte beleuchtenden Diskussionsrunde beitrug.

Den Vortrag beendete dann noch ein Statement von Julian Knorr, Gründer des Nürnberger Startups ONESTOPTRANSFORMATION, der seine Wünsche und Anforderungen aus Sicht des Mandanten2030 in den Raum stellte: Schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit dem Berater, etwa via Messenger und das Abrufen von Unternehmensdaten in Echtzeit sind nur zwei der Bedingungen, die er an seinen Steuerberater der Zukunft stellt. Inwieweit sich diese Anforderungen jedoch umsetzen lassen, was zur Umsetzung gehört und welche Faktoren noch eine Rolle im Jahr 2030 spielen (könnten), wurde in vier Sessions im Anschluss erarbeitet. Dazu in Kürze mehr!